Mittwoch, 21. August 2019

Katzentempel - das Cafe in Hamburg!


Nach zehn Jahren das erste mal wieder in meiner Heimatstadt Hamburg, fahre ich mit dem  Bus von der Sternschanze Richtung Alsterchaussee. Kurz vor der Haltestelle Schlump kommt er an einem Cafe vorbei: Katzentempel. In dem Moment schießt mir durch den Kopf, über den Laden habe ich doch einen Film gesehen. Also ausgestiegen und hingelaufen. Bereits am Eingang erwartet den Besucher der Hinweis, dass die hier lebenden Schnurrmaschinen zu respektieren und das Cafe kein Streichelzoo ist - man muss schließlich mit dem Laden auch Geld verdienen.


Im Raum fallen sofort verschiedene Kratzbäume und Konstruktionen auf, die von den vierbeinigen Bewohnern genutzt werden. Der Schankraum ist von der Küche durch eine Glaswand abgeteilt - hier kommt wegen der Hygiene kein Taschentiger rein. In einer Ecke gibt es eine Ruhezone, dahin können sich die Katzen zurückziehen, wenn es ihnen zuviel wird und kein Besucher darf dort hin.

Die Küche ist streng Vegan - Nun ja, ich bin kein Veganer, esse heute nur weniger Fleischprodukte - weil es gesünder ist. Manche Leute meinen ja, auch ihre Hunde und Katzen ebenso vegan ernähren zu können wie sich selbst - aber das ist fahrlässig und gesundheitsgefährdend für die Tiere. Katzen brauchen fleischliche Kost, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wir kennen eine Katze in Griechenland, die gerne Tomaten futtert, das hat ihr der Tierarzt jetzt verboten - sie kann davon Zucker bekommen.

Aber zurück zum Katzentempel, ich setzte mich an einen Platz und wartet ab, ob die faul herumdösenden 'Raubtiere' mit mir Kontakt aufnehmen. Eine legte sich neben mich auf eine Bank, ich ließ sie an meinen Händen riechen, sie fand mich wohl akzeptabel und so durfte ich sie vorsichtig streicheln. Aber eigentlich ist das nicht das spannende am Katzencafe, sondern die Ruhe die den Besucher überkommt, wenn er den liegenden, schlafenden oder umhertigernden Katzen zusieht.  Ich frage eine Bedienung, was die Katzen eigentlich Nachts machen: "Dann gehört ihnen das Cafe" meint sie lächelnd.

Da hier keine Katze gefüttert werden darf, betteln sich auch nicht am Tisch - was ich aus unseren Tavernen in Griechenland kenne. Na ja, da ist das Überleben für Katzen auch schwer, oft sind die Essensreste ihre Hauptnahrung oder Brekkies, die von Einwohnern ausgestreut werden. Die bei uns lebende griechische Katze - Koudounaki (Glöckchen) - hätte in ihrem Bergdorf nicht überlebt  und so holten wir sie vor eineinhalb Jahren nach Deutschland. 

Der Katzentempel ist auch eine ausgewachsene Geschäftsidee, man kann Lizenzen für ein eigenes Lokal unter dem Namen erwerben und muss vom Umsatz etwas abführen. Mittlerweile hat der Katzentempel vier Ableger in Deutschland - näheres unter https://katzentempel.de/

Mir gefiel die Ruhe unter Raubtieren so gut, dass ich am nächsten Tag nach meinen ausgiebigen 'Wanderungen' durch mein Hamburg erneut für einen Kaffee zurückkam.  


 

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