Anfang August 1961 war ich sieben Jahre alt, ich ging in die zweite Klasse, mein Vater war Herausgeber und Chefredakteur des Mediendienstes fff-press in Hamburg.
...was blieb - das Firmenschild... |
Es waren Sommerferien in Hamburg und mein Vater nahm, so oft es ging, die ganze Familie mit auf seine Reisen. Wir flogen also gemeinsam zur Funkausstellung von Hamburg nach Berlin. Ich erinnere mich nur undeutlich daran, wie wir am Flughafen in Fuhlsbüttel - dem ältesten Deutschlands (1911) - das große Flugzeug bestiegen. Ich habe nur noch den Hinweis meines Vaters im Ohr: "Wir fliegen mit einer Superconstellation!" Dabei handelte es sich um eine viermotorige Propellermaschine der US-Firma Lockheed - erinnern kann ich mich nur noch an die Stewardess in ihrer flotten Uniform. Die drei Luftkorridore von der Bundesrepublik nach West-Berlin durften damals nur von Airlines der westlichen Siegermächte angeflogen werden, der Lufthansa war dies untersagt
Luftbrückendenkmal 1961 |
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Während unseres Aufenthaltes wollte mein Vater auch die Sperranlagen an der Grenze zu Ost-Berlin sehen. Er hatte sich damals eine moderne Agfa-Kleinbildkamera mit eingebautem Belichtungsmesser gekauft und benutzte bereits Farbfilme. So entstanden die Fotos von der Bernauer Straße, am Brandenburger Tor und am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten. Letzteres lag zwar in West-Berlin, war aber exterritorial und gehörte zur Sowjetischen Zone. Deshalb hatte man sie nach dem 13. August mit Stacheldraht abgegrenzt und davor patroullierten Soldaten. Das genaue Entstehungsdatum der Fotos kenne ich nicht, da nicht mehr geklärt werden kann, ob wir bereits vor IFA-Beginn nach Berlin geflogen sind. Auf jeden Fall entstanden die Bilder im August 1961 kurz nach dem Mauerbau.
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